Wenn die Feindesmächte toben

Wenn die Feindesmächte toben,
Und sich sammeln um mich her,
Wollen mir den Heiland rauben,
Und mich lassen freudenleer.
Ja sogar das kurze Leben
Das der Schöpfer mir hier gab,
Wollen sie durch List mir nehmen,
O, das wär ein großer Raub.

Wenn die Feinde noch so toben,
Und sich sammeln um mich her,
Kann ich doch den Heiland loben,
Dennn er hat ein großes Heer,
Ausgesand um meinetwillen,
Mich zu retten aus der Not!
Er nur kann mein Sehnen stillen,
Mich bewahren vor dem Tod.

Der die Winde macht zu Engeln,
Feuerflammen Diener sind.
Er wird immer Wege finden
Für sein auserwähltes Kind.
Ihm will ich mich anvertrauen,
Ihm will ich ergeben sein,
Denn ich will sein Antlitz schauen
Wenn einst kommt mein Stündelein!

Wenn er mich zu sich wird rufen
Aus dem dunklen Weltgewühl,
Stellt er mich auf höhre Stufen,
Bringt mich zu dem großen Ziel.
Denn er ging für mich bereiten
Eine Wohnung herrlich schön!
Er wird mich dahin geleiten,
Und ich werd' mit ihm dann gehn.

Den 6. Juli, 1978