Zwei Beine. Für Kinder

Ich habe zwei Beine wie jedermann
Damit ich gut gehen und laufen kann,
Ich kann sie gebrauchen so oft ich will,
Sie bringen mich immer zu meinem Ziel.

Ich habe zwei Füße und Zehe daran,
Damit ich gut springen und leis' gehen kann,
Die kann ich gebrauchen beim Spiel und beim Sport,
Sie dienen mir immer an jedem Ort.

Erwache ich morgens in meinem Bett,
Die Mutter mich rufet: Kind es ist schon spät!,
Da springen die Füße vom Bette herab.
Zum waschen sie laufen in vollem Trab.

Die Mutter nun hat das Frühstück bereit,
Zum Tisch zu gelangen brauch ich nicht viel Zeit,
Die Beine mir immer gehorsam sind,
Zum Tisch sie mich tragen ganz geschwind.

Und nun ist es Zeit zur Schule zu gehn,
Ach werden das wohl die Füße verstehn?
Doch wieder gehorchen sie meinem Sinn
Und tragen mich schnell zur Schule hin.

Und wenn ich dort sitze auf meiner Bank
Dann ist die Zeit ihnen doch bischen lang,
Mit Ungeduld treten sie hin und her
Und finden:, wie lanweilig ist es doch hier!

Und ist die Schule dann endlich aus,
Da geht es, mit vollem Galopp, nach Haus.
Die Luft ist so herrlich, der Sommer so schön,
Man möchte ja auch noch zum Spielplatz gehn.

Die lieben Kameraden, ob groß oder klein,
Sie möchten nun alle beisammen sein,
Sie möchten doch spielen und laufen und springen.
Wer wird sie nun alle zum Spielplatz bringen?

Das alles hat Gott gleich am Anfang bedacht,
Und hat jedem Menschen zwei Beine gemacht,
Daran auch die Füße mit all den Zehen,
So kann der Mensch nun gehen und stehen.

Und setzt du nun einen Fuß vor den andern,
So kannst du recht weite Strecken wandern.
Und bist du entschlossen nicht weiter zu gehn
So bleibst du dann, ganz einfach, stehn.

Doch vorsichtig mußt du allezeit sein,
Sonst kommst in ein großes Unglück hinein.
Wie schnell kann ein Bein gebrochen werden,
Dann ist das Leben miserabel auf Erden.

Drum dank, für die Beine, dem lieben Gott
Und bitte um Beistand in jeder Not.
Er will dir helfen, dich schützen und tragen,
Und du sollst ihm immer Dankeschön sagen.

Den 14. Mai, 1979