Der Herbst

In den Bäumen hört man säuseln,
Und zur Erde niederkräuseln
Alle Blätter von dem Wind,
Die nun gelb geworden sind:
Sie rascheln unter meinen Füßen,
Die Herbstluft mag ich noch genießen!

Die Felder stehen kahl und leer.
Sieh da kommt der Bauer her,
Denn er will das Feld noch pflügen:
Und dann bleibt es stille liegen,
Bis im Frühling er dann geht
Und den neuen Samen sät.

Auf den Wiesen, auf den Heiden
Noch gemütlich Kühe weiden,
Bis der Schnee dann fällt auf Erden,
Und es schon will Winter werden,
Läßt man sie nach hause holen,
Wo im Stalle sie bleiben sollen.

Meine schönen bunten Blumen
Hat der frühe Frost genommen:
Nur die Winterastern blühen,
Lassen ihre Farben glühen.
Endlich werden auch sie erblassen
Und das Beet ohne Farben lassen.

Alles geht nun bald zur Ruh'
Und der Schnee deckt alles zu,
Es ruht durch alle Winterstürme,
Bis die schöne Frühlingswärme
Ruft zu einem neuen Leben,
Das der Schöpfer hat gegeben!

Einmal werde auch ich mich legen,
Und man wird mein Grab dann pflegen.
Wie die Pflanzen aus der Erde
Ich auch auferstehen werde!
Lobe den Herrn im neuen Leben,
Das der Schöpfer mir gegeben!

Den 11. Nov. 1978