Der Wind
- Woher der Wind wohl hat seine Kraft?
- Darüber habe ich mir oft Gedanken gemacht.
- Manchmal ist er erwünscht,
- Manchmal jagt er uns Schrecken ein.
- Manchmal arbeitet er allein,
- Manchmal mit der Sonne gemein.
- Schmelzen Schnee und Eis,
- Hilft er die Felder trocknen.
- Ist's im Sommer zu heiß,
- So tut er die Hitze lockern,
- Und wenn es nicht bald regnet,
- So treibt er hoch den Staub;
- Und im schönen Herbst
- Hat er sein Spiel mit dem Laub.
- Wenn's im Winter schneit,
- Treibt er den Schnee im Haufen,
- Und die lieben Menschen
- Müßen dann Berge schaufeln.
- Kommt ein sanfter Wind daher,
- Wogen die Felder wie das Meer,
- Und im großen Sturm
- Gehen Schiffe unter auf dem Meer.
- Er reißt Bäume mit Wurzeln aus,
- Dächer hob er schon von manchem Haus.
- Wird er sogar zum Hurrikan-
- O, da fürchtet sich jedermann,
- Er treibt die Wasser auf Stadt und Land,
- So mancher dann den Tod schon fand.
- Menschen und Tiere ertranken,
- Häuser in Fluten versanken.
- Manchmal ist der Wind ein Segen.
- Manchmal ein Gericht.
- Drum, lieber Mensch, vergiß es nicht,
- Gott den Dank zu geben,
- Daß er dich im Leben
- Stets bewahret hat,
- Denn es war seine Gnad!
- Den 24. Feb.1978